Ammoniak-Binder 1.0

Verringert die Ammoniakbelastung in Ihrem Fermenter und erhöht damit die Stoffwechselaktivität der Bakterien.

Der Einsatz eiweißreicher Substrate erhöht den Methangehalt und den Gehalt an Ammoniak. Ammoniak ist ein Zellgift, dass vor allem die Hydrolyse-Bakterien angreift. Um sich zu schützen, reduzieren die Bakterien ihren Stoffwechsel. Dadurch nehmen sie weniger Ammoniak auf und überleben. Allerdings schütten sie dann auch weniger Enzyme aus und der Abbau der Rohfaser wird schlechter. Die Folgen: Der Fermenter wird dickflüssig und wertvolles Substrat gelangt unabgebaut in das Gärrestelager.
Ammoniak ist außerdem ein sehr aggressives Gas das den Motor zerstört. Gerade bei erweiterten Biogasanlagen ohne aktive Gaskühlung reicht das Gasrohrregister im Boden nicht mehr aus, um den Ammoniak aus dem Biogas zu entfernen.
Andererseits ist Ammoniak ein wertvoller Dünger, dessen Einsatz die Düngeverordnung durch die Höchstmengen für Stickstoff stark begrenzt. Deshalb ist es wichtig, soviel Ammoniak wie möglich im Gärrest zu binden und alles dafür zu tun, damit nicht unnötig Ammoniak bei der Ausbringung des Gärsubstrates verloren geht.

Die Vorteile des Ammoniakbinders

  1. Durch Ionenaustausch wird Ammoniak pflanzenverfügbar in die Gerüststruktur eingebunden. So eingeschlossen, belastet der Ammoniak die Bakterien im Fermenter nicht mehr und die Ausgasung bei der Ausbringung des Gärrestes verringert sich deutlich.
    Nutzen Sie dieser Effekt auch in der Tierhaltung: Einfach Ammoniak-Binder 1.0 entweder im Stall einstreuen oder in die Futterration einmischen.
  2. Große Oberflächen bieten den unterschiedlichsten Bakterienarten riesige Aufwuchsflächen, dort bilden sie Biofilme. In diesen Biofilmen leben Bakterien mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammen und spezialisieren sich auf bestimmte Arbeiten und Eigenschaften. Dieses Zusammenleben ist durchaus mit einem Ameisenstaat oder einem Bienenvolk zu vergleichen, denn die Bakterien erbringen deutlich mehr Leistung, als dieselbe Anzahl frei schwimmender Bakterien (Synergie-Effekt). Dies ergibt eine höhere und aktivere Umsetzung der organischen Masse durch die Mikrobiologie.
    Im Ackerbau sind Ton-Humus-Komplexe mit Ihrer enorm großen Besiedlungsfläche und guter Kationenaustauschkapazität erwünscht. Ammoniak-Binder 1.0 hat dieselben Eigenschaften und unterstützt damit das Biom des Bodens, für eine bessere Bodengare und -fruchtbarkeit.
  3. Ohne die Hemmung durch Ammoniak schütten die Hydrolyse-Bakterien mehr Enzyme aus und diese bauen die Rohfaser schneller ab. Dadurch verringert sich die Viskosität.
    Denn entgegen der allgemeinen Meinung wird die Viskosität kaum vom Trockenmassegehalt des Fermenters beeinflusst. Vielmehr quellt die Rohfaser auf, wenn sie nicht schnell durch die Enzyme aufgelöst wird, und macht den Fermenter dickflüssig.
    Geringere Viskosität bedeutet weniger Rühraufwand bzw. Eigenstromverbrauch. Ammoniak-Binjder 1.0 reduziert gleichzeitig die substratbedingte Schaumbildung.
  • Anwendung: 0,5 kg Ammoniak-Binder 1.0 pro Tonne Substrat (Frischmasse). Die Zugabe erfolgt problemlos mit dem Gärsubstrat. Die Aufwandmenge wird entsprechend der Ammoniakbelastung im Biogas angepasst.
    Wichtig: In der Fermenteranalyse bleibt der Ammonium-Stickstoffgehalt gleich, weil der Stickstoff im Substrat gebunden ist.
  • Lagerung und Transport: pH neutral, nicht korrosiv und kein Gefahrgut.
  • Gebinde: Palette mit 40 Säcken Ammoniak-Binder 1.0 á 25 kg.
  • Artikel-Nr: 19100

2018-07-17 Sicherheitsdatenblatt Ammoniak-Binder 1.0

2018-11-27 Faltblatt Ammoniak-Binder 1.0