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Bakterienverfügbare Spurenelemente für Biogasanlagen.

Das Spurenelemente für Bakterien lebensnotwendig sind, ist klar. Das durch den Einsatz von Spurenelemente in Biogasanlagen, diese stressfreier und wirtschaftlicher funktionieren, ist auch klar und mittlerweile Stand der Technik.
Doch es gibt immer noch Anbieter von Spurenelement-Mischungen, die Rohrkrepierer verkaufen.

Solche Rohrkrepierer verursachen in Biogasanlagen den maskierten Spurenelement-Mangel. Der maskierte Spurenelement-Mangel führt, wie der subakute Spurenelement-Mangel, zu einem langsamen und schlechten Abbau der Organik. Obwohl der Betreiber Spurenelemente einsetzt und die Gehalte bei der Untersuchung auf Spurenelemente auch hoch sind.
Diese Spurenelemente kosten viermal:

  1. Der Fermenter wird dickflüssiger. Der Rühraufwand wird größer und der Eigenstromverbrauch steigt.
  2. Das Substrat wird nicht vollkommen in Methan umgesetzt. Die Biogasanlage braucht für die gleiche Leistung mehr Futter.
  3. Es bilden sich Sinkschichten. Im schlimmsten Fall muß zum Auflösen der Fermenter geöffnet werden.
  4. Die Spurenelement-Mischung kann gar nicht so billig sein, damit sie sich lohnt.

Der maskierte Spurenelement-Mangel kostet Wirtschaftlichkeit.

Eine Biogasanlage mit 500 kW setzte eine flüssige Spurenelement-Mischung ein. Das Hochkonzentrat wurde mit 4 Liter pro Woche dosiert. Der Preis war unschlagbar günstig und das Produkt wurde deshalb für eine Jahr im Voraus gekauft. Gefüttert wurden täglich:

  • 18,6 t Maissilage (34% TM)
  • 9,3 t GPS (Triticale 35% TM)
  • 2,1 t Rindermist (20% TM)

Bei einer Verweilzeit von über 170 Tagen und Fermentertemperaturen um 45° Celsius wird zuviel gefüttert:
Die Energiebilanz ist 10% schlechter als erwartet. Oder anders ausgedrückt: 1,5 t Maissilage wird jeden Tag zuviel in den Fermenter gefüttert! Die Spurenelement-Mischung verursacht also einen Schaden von fast 20.000 € pro Jahr (Maissilage 35€/t).

Was ist passiert?

Ein Blick auf das Etikett oder in das Sicherheitsdatenblatt zeigt, dass die Spurenelemente in Salpetersäure gelöst worden sind: Um die Löslichkeit der Spurenelemente beim Anrühren zu verbessern, kann der pH-Wert gesenkt werden; das ist Stand der Technik.
Hier wird jedoch eine starke anorganische Säure benutzt, die als gutes Oxidationsmittel bekannt ist.
Dadurch ist es nicht möglich die Spurenelemente gegen das Reagieren mit Sulfiden oder Carbonaten und gegen das Oxidieren zu schützen. Mit zunehmenden Alter der Mischung werden die Spurenelemente deshalb immer schlechter von den Bakterien aufgenommen. Sie leiden an einen Spurenelement-Mangel.
Bei einer Analyse auf Spurenelemente im Labor werden diese dennoch mitgemessen und ein hoher Gehalt ausgewiesen. Der Betreiber denkt: Alles ist in Ordnung.

Was ist zu beachten?

Spurenelemente sollten nicht in anorganischen Säuren, wie der Salpetersäure gelöst werden. Solbald die Spurenelemente gelöst sind, fangen sie im Kanister an mit Sauerstoff zu reagieren. Diese Oxidation ist ein schleichender Prozess. Je älter die Mischung ist, umso weniger Spurenelemente können die Bakterien aufnehmen.
Achten Sie darauf, dass die in Salpetersäure gelösten Spurenelement-Mischung absolut frisch ist und legen Sie sich keinen Jahresvorrat an.

Vertrauen Sie nicht nur den Spurenelementgehalten einer Laborprobe, sondern berechnen Sie die Energiebilanz Ihrer Biogasanlage. Erst wenn die Energiebilanz gut ist, können Sie sicher sei, dass Ihre Spurenelement-Mischung funktioniert.

Unsere energie+agrar Fachberater helfen Ihnen gerne bei der Berechnung.

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